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Diplom

Diplom an der Burg Giebichenstein

Der Mensch ordnet sich, seine Gesellschaft und Seine Umwelt in Systeme, damit er beruhigt ist. Denn was eingeordnet werden kann, ist weniger bedrohlich. Er schafft sich Mittels vielfältiger Rituale eine Art Schutzraum. Neben einem therapeutischen Charakter und dem Rhythmisieren zeitlicher Abläufe kann ein Ritual auch dazu dienen, soziale Grenzen und hierarchische Rangunterschiede darzustellen. Dabei sind die Handlungen symbolischer Natur, damit sie von einem großen Kreis verstanden werden. Die ausführende Person ist dabei oft durch besondere Kleidung und Schmuck gekennzeichnet. Das Ornat zeigt den Status des handelnden Menschen an und legitimiert ihn, das folgende Ritual durchzuführen.

Dabei ist kein Platz für persönliche Bedürfnisse und Wünsche, es zählt einzig die korrekte Durchführung des Rituals. Der Schmuck verleiht somit Würde. In vielen Kulturen sitzen die rituellen Schmuckstücke auf dem Kopf und im oberen Rumpfbereich. So wird die zentrale Rolle von Herz und Seele gezeigt und in gewisser Weise werden diese Regionen so nicht nur betont, sondern auch geschützt.

 

Meine Diplomarbeiten, große Kragen für den Hals- und Oberkörperbereich, greifen die historisch, kulturellen und religiösen Aspekte von Schmuck auf. Lediglich das Material, Porzellan, irritiert, wird es doch traditionell eher mit Tischkultur assoziiert, denn mit Schmuck.

 

Die Diplomarbeiten haben einen Durchmesser von ca. 60 cm.

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Foto: Felix R. Krull

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